Anna Krupik - 100 Jahre

Unsere älteste Gemeindebürgerin ist 100

Am 5.Juli hat sie ihren 100. Geburtstag gefeiert: Frau Anna Krupik aus der Bahnhofstraße in Hausleiten ist zwar auf den Beinen schon etwas schwach, aber geistig voll in der Höhe. Und sie war furchtbar aufgeregt, als laufend Gratulanten kamen, u.a. BH Dr. Müllner-Toifl, Bgm. Ruthner und Vize Anzböck, Ing. Goll und Hr. Aringer vom Bauernbund, u.a.m.

Die gebürtige Waldviertlerin (aus Steinbach) hat ein bewegtes Leben hinter sich. Als Kind wuchs sie in einer Gastwirtsfamilie auf. Mit sechs Jahren verlor sie ihre Mutter bei der Geburt ihrer Schwester und musste daheim fest anpacken. Sie kam mit 18 Jahren nach Absdorf zu Verwandten ihres späteren Gatten, der ebenfalls aus ihrem Heimatdorf stammte. Hier musste sie auf die Kinder aufpassen und den Haushalt der Fleischhauersfamilie führen. Hier lernte sie auch ihren Mann genauer kennen, der in Wien arbeitete und in Absdorf im Geschäft aushalf. 1940 heirateten die beiden und pachteten bald am Hauptplatz (bei der Felina-Fabrik) eine Gastwirtschaft, die auch das Vereinslokal für die Feuerwehr war.

Als der Verpächter das Wirtshaus selbst verwenden wollte, zogen die Krupiks mit ihrem Sohn Willi nach Leobendorf  und betrieben von 1955 bis 1965 in der Nähe der Kirche eine Gastwirtschaft mit Kegelbahn und Kino, das „Alte Brauhaus“. Frau Krupik war eine beliebte Wirtin und begnadete Köchin. Trotz der vielen Arbeit kannte sie keinen Stress und ließ sich nie aus dem Konzept bringen. Durch ihre ruhige, ausgleichende und freundliche Art war sie hoch angesehen. Viele Vereine hatten hier ihr Stammlokal, viele Gäste kamen auch aus Korneuburg und der Umgebung. Manche besuchten sie noch in der Pension in Hausleiten.

1965 ging das Ehepaar in Pension und zog nach Hausleiten zur Familie ihres Sohnes.1977 starb Ihr Gatte. – Hier in Hausleiten konnte sich Frau Krupik aber endlich ihren Hobbys widmen: der Natur und dem Garten, den sie mit viel Liebe pflegte und hegte. Noch bis vor wenigen Jahren mähte sie Gras für ihre Hasen, von denen jeder einen eigenen Namen hatte. Auch ihren Sohn Willi, einen bekannten und oftmals ausgezeichneten Brieftaubenzüchter, unterstützte sie bei seinem Hobby. Für alle, die ihr begegneten, hatte sie stets ein freundliches Lächeln übrig.

Nun kann sie nur mehr von der Veranda aus ihre Umgebung betrachten. Sie freut sich über den Besuch ihrer beiden Enkel und ebenfalls zwei Urenkerl. Auch die Nachbarin kommt regelmäßig  auf ein Plauscherl. Frau Krupik legt wie eine Lady noch immer viel Wert auf ihr Äußeres. Sie liest sie gern ein wenig und erlebt hier einen glücklichen und zufriedenen Lebensabend, betreut von ihrer Familie und dem Hilfswerk.

Herzlichen Glückwunsch zu diesem besonderen Festtag und alles Gute für die Zukunft!

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