Agathaplatz

Agathaplatz neu!

Der Platz vor der Kirche wurde von der Gemeinde als öffentliches Gut völlig neu gestaltet. Er ist (wie auch der Stirbweg) nicht im Besitz der Pfarre, gehört aber zum gesamten Ensemble dazu wie der Punkt auf das i.

Zuerst Wochenmarkt

Lang bevor Hausleiten 1832 und damit relativ spät offiziell das Marktrecht erhielt und die beiden Jahrmärkte im Ortszentrum abgehalten wurden, war auf diesem Platz vor der Kirche der Wochenmarkt. Er fand an Sonn-und Feiertagen statt. Da es ein uraltes Recht der Mutterkirche war, auch Märkte abzuhalten, war auch das Standgeld der Händler ein Kircheneinkommen Dieser Wochenmarkt dürfte sich noch nach der Markterhebung (nach 1832) in sehr beschränktem Umfang gehalten haben. Da kamen zu Beginn des 20.Jahrhunderts noch Kerzenverkäufer zu Maria Lichtmess (2.Feber). Fundamentreste von den Ständen waren noch bis in unsere Zeit außen an der Friedhofsmauer zu finden.

Ab 1910 Agathaplatz

1910 wurde der Platz neu gestaltet und bepflanzt. Auch das Totenkammerl wurde um diese Zeit errichtet und der Schuppen für die Versehkalesche abgerissen. Den Mittelpunkt stellte nun die Säule der Kirchenpatronin dar, die von Bildhauer Bredeweg errichtet wurde. So bekam der Platz auch seinen neuen Namen. Dieser Platz wurde nun auch immer mehr für kirchliche Belange und als Versammlungsplatz (Einzug bei Erstkommunion, Firmung, Bischofsvisitation,…) genützt -und für Begräbnisse. Fand bisher die erste „Einsegnung“ bei einem Begräbnis bei der (nicht mehr bestehenden) Marienkapelle unweit des heutigen Kriegermahnmales statt, so wurden die Verstorbenen nun „zur Agatha gebracht“ – wie es bis zum Bau der Aufbahrungshalle im Volksmund hieß.

Stirbweg

Dabei spielte auch der „Stirbweg“ eine wichtige Rolle. Dieser alte Karren-oder Fahrweg, einst ein Hohlweg, führt unter dem Pfarrhof runter zur Kremserstraße und weiter zur Weggabelung nach Zaina und Perzendorf. Unter Pfarrer Gschellhammer wurde der Stirbweg mit einem Gewölbe versehen und der Westtrakt des neuen Pfarrhofs um 1774 in seiner jetzigen Form darüber errichtet. Der Stirbweg war in der alten Zeit für die Kirchgänger, Wochenmarktbesucher und besonders für Begräbniszüge eine Abkürzung zur Kirche, weil man sich den Umweg durch das Dorf Hausleiten ersparte.

Platz für Aufbahrungshalle

Nach dem Krieg wurde beim „Totenkammerl“, wo der Gemeindearzt auch Leichen sezierte, eine WC-Anlage errichtet. Im Lauf der Jahre wuchs der Rand des Agathaplatzes ziemlich zu. Der Stirbweg war nur mehr schwer passierbar. 1969 wurde von der Gemeinde die Aufbahrungshalle (als eine der ersten in der ländlichen Region) errichtet, um 1971 der Platz asphaltiert und dadurch sein Anblick wieder etwas mehr verbessert.
Einige Bilder aus der Geschichte des Agathaplatzes könne Sie hier abrufen...


Neue Gestaltung

Bereits 1991 initiierte der Club Hausleiten die Pflasterung des Stirbweg-Tunnels unter dem Pfarrhof. Ab 2000 begann eine Reihe von Instandsetzungsarbeiten im Bereich des Pfarr- und Friedhofs. Im Zuge der Sanierung der Nordfassade des Pfarrhofes, der Friedhofs- und Pfarrhofmauern und der Bepflanzung der Böschungen sowie der Asphaltierung der Hauptwege im Friedhof wurde auch für die notwendige Entwässerung des Stirbweges und Agathaplatzes gesorgt. Viele Freiwillige waren an diesen Arbeiten beteiligt, die Gemeinde stellte Material zur Verfügung.
Und hier sehen Sie das Team Schneider + Co am Werk...

2009 nach der Eröffnung des St. Michaels-Friedhof mit der neuen Aufbahrungshalle wurde die alte Halle geschliffen und nach schweren Sturmschäden die Bäume am Agathaplatz entfernt. Statt dem Totenkammerl entsteht ein nun großer Lagerraum mit einer öffentlichen Toilette  am Rand der Gartenmauer des Pfarrhofes. Der Platz selbst wird nun nach 100 Jahren im Auftrag der Gemeinde wieder von der Firma STRABAG völlig neu gestaltet.
STRABAG bei der Neugestaltung...

Mit dem neuen Agathaplatz und mit der Fertigstellung des Pfarrheimes wird nach rund 40 Jahren die große Gesamtrenovierung des Bereiches Kirche, Friedhof und Pfarrhof samt Außenanlagen und Vorplätzen abgeschlossen.

Hier gibts einen Plan vom neuen Agathaplatz (PDF zum herunterladen)...

Die nachstehenden "Links" führen zu Fotografien von den Bauarbeiten und der Eröffnung:

Blumengarten und Agathaplatz
Und so sieht der neue Agathaplatz jetzt (am 17. Dezember 2011) aus...
Der Frühling 2012 ist ins Land gezogen und schon gehts weiter mit fleißigen Händen...
Die Arbeiten am Agathplatz werden durch Pflanzenschhmuck komplettiert. Auch der Aufgang zum Pfarrhof und das Blumengärtlein werden renoviert.
Agathaplatz - Baufortschritt im Mai 2012
Agathaplatz - Baufortschritt im Juni 2012
Agathaplatz - Einweihung am 17. Juni 2012