![Dr.Fiedler]()
Definition einer Epoche
Die Hallstattzeit repräsentiert eine EPOCHE, die etwa zwischen 750-450 v.Chr. anzusiedeln ist und der Älteren Eisenzeit entspricht, welche die Späte Bronzezeit ablöst.
GEOGRAFISCH umfasst die Kultur annähernd Ost- und Südfrankreich, die Schweiz, große Teile Deutschlands, ganz Österreich, die westlichen Teile Tschechiens, der Slowakei, Ungarns, wie auch den nördlichen Balkanraum.
Die wirtschaftliche und kulturelle HOCHBLÜTE basierte auf Eisenerz- und Salzlagerabbau mit kommerzieller Verwertung.
ZEITZEUGEN bis heute sind in Niederösterreich eine Reihe von Tumuli (z.B. in Gaisruck etwa 300 m Luftlinie nordwestlich vom Denkmal).
Dankenswerterweise hat die Archäologie die Grundlagen für das Wissen über vorgeschichtliche Zeiten geschaffen und schafft sie noch. Die exzellente Präsentation von Artefakten und Zusammenhängen urgeschichtlicher Zeit in Museen und Museumsarealen ist, wiewohl notwendig, naturgemäß “extraterritorial” (Vergangenheit z.B. in Vitrinen o.ä. oft nur als Differenz erlebbar) und somit nicht gar so leicht in das Jetzt integrierbar.
Ein Denkmal im Freiraum, aus Materialien, welche ausschließlich schon vor 2500 Jahren verwendet worden sind, erscheint als sinnvolle Ergänzung. Zudem ist, nebenbei bemerkt, dies eines der wenigen Beispiele, an denen die Notwendigkeit von Kunst belegt wird - womit sonst könnte man wenig Seh- und Greifbares darstellen. Die Stelen sind eine visibel gewordene Synthese von Intellektualität, Material, Prähistorie und Integration in den aktuellen Zeitrahmen mit konsekutiver Eröffnung kultureller Zeiträume nach hinten.
Dies mag bedeutend sein, da der Blick in die ferne Zukunft einer von autosuggestiver Konturlosigkeit ist, jener in die Vergangenheit wohltuend konkreter. Bei möglichen umfassenden Erkenntnissen lässt er eine beinahe religiöse Standortbestimmung des Menschen zu.
Dieses Denkmal ist in seiner Art in Europa wahrscheinlich einzigartig, und seine Bedeutung genau so hoch, wie nicht leicht fassbar.
Dr. Rudolf Fiedler, Initiator